Nein, es ist keine gefährliche Droge, es ist vielmehr ein köstlich-gesundes kleines Kraftpaket! Wir freuen uns, dass wir euch bald unsere ersten Hanfnüsse präsentieren können, in Kürze in unserem BioSelfie Hofladen erhältlich! Es war auch für uns heuer ein spannender Feldversuch, das winzige Samenkorn bis zur hochgewachsenen Pflanze zu begleiten. Vor ein paar Wochen rückte dann ein Spezialmähdrescher an, um die kleinen Samen, auch Hanfnüsse genannt, schonend zu ernten. Getrocknet und gereinigt, steht dem Genuss bald nichts mehr im Wege!

Rund um den Hanf: 

Hanf, als einjährige Pflanze, kann als winziges Samenkorn  (Größe 3-4 mm) vom Anbau im Mai bis zur Ernte im Oktober je nach Standort und Sorte eine Höhe von 2,5 bis 4 m erreichen

Hanf ist ein schnellwachsender und vollständig verwertbarer Biorohstoff – ein pflanzlicher Alleskönner, der von der Wurzel bis zur Blattspitze genutzt werden kann. Ja nach Verwendungsmöglichkeit unterscheidet man Nutzhanf für die Industrie, Hanf zur Samengewinnung und spezielle Hanfsorten für die medizinischen Verwendung.

Zur Ernte ist wegen der Fasern ein Spezialmähdrescher notwendig.

Der Anbau der Nutzpflanze Hanf hat lange Tradition und war aufgrund des jahrzehntelangen Anbauverbots viele Jahre in Vergessenheit geraten. Bereits im alten China war Hanf als Heilpflanze und zur Erzeugung von Fasern, Öl und Nahrungsmitteln bekannt. Doch in den 1930er Jahren geriet die universelle Pflanze durch eine Kampagne als „gefährlichste Droge der Welt“ in Verruf, aus der sich vor allem Pharmakonzerne und die Baumwollindustrie Vorteile verschafften.

Erst mit dem EU-Beitritt 1995 wurde der Anbau von Nutzhanf Cannabis sativa (THC-Gehalt unter 0,2 mg) wieder legal und das wohl älteste Superfood erlebt seither ein Revival.

Denn die kleinen Kraftpakete sind wirklich gesund.

Die kleinen Samen (ca. 3 mm Durchmesser) wachsen an der Hanfpflanze und sind eigentlich kleine Nüsse. Sie zeichnen sich besonders durch ihre Inhaltsstoffe aus: So stecken in Hanfsamen alle essentiellen Aminosäuren. Als Eiweißquelle sind die kleinen Hanfnüsse also bestens geeignet. Nicht nur das, sie punkten auch mit hohen Anteilen an Vitamin B1, B2 und E, Calcium, Magnesium, Kalium und Eisen sowie den gesunden Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die die Zellerneuerung unterstützen. Auch Allergiker können bei Hanfsamen beruhigt zugreifen. Die kleinen Allrounder enthalten weder Gluten, noch Laktose.

Verwendung in der Küche:

Am einfachsten ist es, Hanfsamen Teig- und Backwaren zuzugeben. Ihr könnt sie aber auch zum Müsli oder einem Jogurt essen oder über einen Salat streuen. Ihr leicht süßer und nussiger Geschmack passt zu vielen Gerichten. Übrigens, man kann Hanfsamen geschält und ungeschält verzehren.

Kochen – Backen – Keimen

Die sonnengereiften, schonend gereinigten Hanfsamen enthalten wichtige Bestandteile einer abwechslungsreichen Ernährung.  Hanfnüsse stammen von THC-armen Hanfsorten!

Auch gekeimt entfalten die Hanfsamen einen köstlichen, milden und nussigen Geschmack!

_______________________________________________________________________________________________

Zwei köstliche Rezepte für euch zum Ausprobieren:

Hanfaufstrich:

1 Zwiebel, 125 ml Sauerrahm,120 g Hanfnüsse, 250 g Topfen, Salz, Pfeffer und Kräuter der Saison.

Zwiebel fein schneiden, alles gut vermengen, mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.

 

Hanfnuss-Apfelgugelhupf:

250 g Butter, 250 g Zucker, 5 Eier, 130 g Hanfnüsse, 100 g geriebene Schokolade, 2 große geriebene Äpfel, 250 g Dinkelmehl je 1 Pkg, Backpulver und Vanillezucker.

Eier trennen, Butter, Zucker, Vanillezucker und Dotter schaumig rühren, Hanfnüsse, Schokolade und Äpfel unterheben. Mehl und Backpulver vermischen und mit dem Eischnee langsam darunter rühren. Gugelhupfform einfetten und ausbröseln, Teig einfüllen und bei 170 Grad eine Stunde backen. Erkaltet mit Staubzucker bestreuen.